Schmerzen im Ellenbogen sind ein häufiges und oftmals unterschätztes Gesundheitsproblem, das viele Menschen im Alltag und im Beruf beeinträchtigen kann. Sie können durch verschiedenste Ursachen ausgelöst werden und sich sowohl bei Bewegung als auch in Ruhe bemerkbar machen. Besonders belastend sind oft die Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand, da sie die Lebensqualität erheblich einschränken und oft ein Hinweis auf eine ernstere Erkrankung sind. In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Ursachen von Schmerzen im Ellenbogen, wie sich Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand äußern, insbesondere an der Innenseite, und welche modernen Diagnose- und Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen.
Ellenbogen Schmerzen – Ein weitverbreitetes Problem mit vielen Facetten
Der Ellenbogen ist ein komplexes Gelenk, das eine zentrale Rolle bei der Beweglichkeit des Arms spielt. Er verbindet Oberarm und Unterarm und ermöglicht Beugung, Streckung sowie leichte Drehbewegungen des Unterarms. Aufgrund dieser vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten ist der Ellenbogen vielen Belastungen ausgesetzt. Schmerzen im Ellenbogen können daher unterschiedliche Ursachen haben, die von einfachen Muskelverspannungen über Sehnenreizungen bis hin zu degenerativen Erkrankungen reichen.
Die Ursachen von Schmerzen im Ellenbogen sind oft schwer zu erkennen, da die Beschwerden in verschiedenen Bereichen des Gelenks auftreten können – außen, innen oder auch auf der Rückseite. Manchmal treten die Schmerzen nur bei Bewegung auf, in anderen Fällen aber auch in Ruhephasen, was meist auf eine Entzündung oder chronische Erkrankung hinweist.
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Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand – Symptome und Bedeutung
Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand stellen für Betroffene eine besondere Herausforderung dar, da sie oft unangenehm und anhaltend sind. Anders als Schmerzen, die nur bei Belastung oder Bewegung des Ellenbogens auftreten, lassen sich diese Beschwerden auch in Ruhephasen nicht ignorieren. Dies kann darauf hinweisen, dass eine Entzündung oder eine Reizung des Gelenks, der Sehnen oder der Nerven vorliegt.
Typische Ursachen für Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand sind entzündliche Prozesse wie Tendinitis (Sehnenentzündung) oder Bursitis (Schleimbeutelentzündung). Auch degenerative Erkrankungen wie Arthrose können in Ruhe Schmerzen verursachen, weil das Gelenk geschädigt und die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Darüber hinaus kann eine Nervenkompression, beispielsweise durch das Kubitaltunnelsyndrom, Schmerzen auslösen, die im Ellenbogen ruhen und sich bis in den Unterarm oder die Hand ausbreiten.
Die genaue Abklärung dieser Schmerzen ist wichtig, um eine geeignete Therapie einzuleiten und eine Chronifizierung zu verhindern. Zudem sollten Patienten bei Schmerzen im Ruhezustand auch auf weitere Symptome achten, wie Schwellungen, Rötungen oder Bewegungseinschränkungen.
Ellenbogen-Schmerzen im Ruhezustand an der Innenseite – Ursachen und Diagnose
Besonders typisch für Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens im Ruhezustand ist der sogenannte Golferellenbogen, medizinisch als mediale Epicondylitis bekannt. Diese Erkrankung entsteht durch eine Überlastung der Sehnen, die an der Innenseite des Ellenbogens am Knochenansatz ansetzen. Die ständige Beanspruchung, beispielsweise durch wiederholte Greif- und Beugebewegungen, führt zu Mikroverletzungen und Entzündungen der Sehnenansätze.
Neben dem Golferellenbogen können auch Nervenreizungen an der Innenseite des Ellenbogens Schmerzen im Ruhezustand verursachen. Der Ulnarisnerv, der hier entlangläuft, kann durch wiederholten Druck oder Verletzungen eingeklemmt werden, was neben Schmerzen auch Taubheitsgefühle oder Kribbeln in Ring- und kleinem Finger hervorrufen kann.
Die Diagnose erfolgt meist durch eine körperliche Untersuchung und gezielte Tests, bei denen der Arzt die Beweglichkeit und Schmerzempfindlichkeit prüft. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, MRT oder Röntgen können helfen, die Ursache genauer zu bestimmen und andere Erkrankungen auszuschließen.
Unterschiedliche Ursachen von Schmerzen im Ellenbogen – Von Sportverletzungen bis Rheuma
Die Ursachen von Schmerzen im Ellenbogen sind vielfältig und können sowohl akut als auch chronisch sein. Eine der häufigsten Ursachen sind Überlastungen durch repetitive Bewegungen, die Sehnen und Muskeln stark beanspruchen. Sportarten wie Tennis, Golf oder Gewichtheben sind typische Auslöser für sogenannte Epicondylitiden – den Tennisellenbogen (außen) und den Golferellenbogen (innen).
Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Knochenbrüche können ebenfalls Schmerzen verursachen, wobei oft eine plötzliche Belastung oder ein Unfall zugrunde liegt. Auch rheumatische Erkrankungen können den Ellenbogen betreffen und chronische Entzündungen hervorrufen, die sich in Schmerzen und Bewegungseinschränkungen äußern.
Eine weitere Ursache können degenerative Veränderungen wie Arthrose sein, bei der der Gelenkknorpel abgebaut wird und Knochen auf Knochen reiben. Dies führt zu Schmerzen, Schwellungen und im Verlauf zu einer Einschränkung der Beweglichkeit.

Ellenbogen-Schmerzen bei verschiedenen Altersgruppen und Risikofaktoren
Die Häufigkeit und Ursachen von Ellenbogenschmerzen können je nach Alter variieren. Junge Menschen und sportlich aktive Personen leiden häufig unter Überlastungen oder Verletzungen durch intensive Bewegung. Im mittleren und höheren Alter treten eher degenerative Erkrankungen wie Arthrose oder Sehnenverschleiß auf.
Bestimmte Berufsgruppen, die repetitive Bewegungen ausführen, haben ebenfalls ein höheres Risiko, an Ellenbogenschmerzen zu leiden. Dazu gehören Handwerker, Musiker oder Büroangestellte, die lange Zeit am Computer arbeiten. Auch das Übergewicht und unzureichende Muskelkraft können den Ellenbogen belasten und zu Beschwerden führen.
Diagnostische Verfahren bei Schmerzen im Ellenbogen – Vom Arztbesuch bis zur Bildgebung
Eine präzise Diagnose ist entscheidend, um Ellenbogenschmerzen erfolgreich behandeln zu können. Neben der ausführlichen Befragung des Patienten zur Schmerzcharakteristik und Belastung erfolgen eine gründliche körperliche Untersuchung sowie spezielle Tests, die auf typische Erkrankungen wie Tennis- oder Golferellenbogen hinweisen.
Um die Ursache zu bestätigen oder andere Erkrankungen auszuschließen, können verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt werden. Röntgenaufnahmen zeigen Veränderungen an Knochen und Gelenk. Ultraschall ist gut geeignet, um Sehnenentzündungen oder Schleimbeutelprobleme zu erkennen. Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht eine detaillierte Darstellung von Weichteilen und Knochenstrukturen und hilft besonders bei unklaren oder chronischen Fällen.
In einigen Fällen kann auch eine Nervleitungsdiagnostik sinnvoll sein, um eine Nervenkompression nachzuweisen.
Konservative Behandlung von Schmerzen im Ellenbogen – Schonung und Physiotherapie
Die meisten Ellenbogenschmerzen lassen sich mit konservativen Maßnahmen erfolgreich behandeln. Die wichtigste Grundlage ist zunächst die Schonung und Vermeidung von auslösenden Belastungen. Hilfreich sind dabei auch unterstützende Bandagen oder Schienen, die das Gelenk entlasten.
Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle, um die Muskulatur zu stärken, Beweglichkeit zu erhalten und die Heilung zu fördern. Spezielle Übungen verbessern die Flexibilität und verhindern erneute Verletzungen. Wärme- und Kältebehandlungen können je nach Ursache Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren.
Medikamentös werden oft nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt, um Schmerzen und Entzündungen zu bekämpfen. In manchen Fällen werden lokale Kortison-Injektionen direkt an die betroffenen Sehnen oder Schleimbeutel gegeben, um eine schnelle Linderung zu erzielen.
Operative Behandlung – Wann ist eine Operation am Ellenbogen notwendig?
Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder schwerwiegende Verletzungen vorliegen, kann eine Operation erforderlich sein. Dies ist beispielsweise bei Rissen der Sehnen, starken Nervenkompressionen oder fortgeschrittener Arthrose der Fall.
Je nach Ursache und Schweregrad kann die Operation minimalinvasiv oder offen erfolgen. Ziel ist es, entzündetes Gewebe zu entfernen, Sehnen zu reparieren oder den Nerv zu entlasten. Nach einer Operation folgt in der Regel eine intensive Rehabilitationsphase mit Physiotherapie, um die Funktion des Ellenbogens wiederherzustellen.
Schmerzen an der Ellenbogeninnenseite im Ruhezustand – Spezielle Therapieansätze
Die Behandlung von Ellenbogen-Schmerzen an der Innenseite im Ruhezustand richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Beim Golferellenbogen steht meist die entzündungshemmende Therapie im Vordergrund, kombiniert mit einer Schonung der betroffenen Sehnen.
In einigen Fällen werden spezielle Bandagen empfohlen, die den Druck auf die Sehnenansätze mindern. Die Physiotherapie umfasst gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen für die Muskulatur rund um den Ellenbogen. Ergänzend können Ultraschalltherapie oder Stoßwellentherapie zum Einsatz kommen, um die Heilung zu fördern.
Bei Nervenkompressionen an der Innenseite des Ellenbogens kann eine Entlastungsoperation nötig sein, um den eingeklemmten Nerv zu befreien und langfristige Schäden zu verhindern.
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Alltagstipps zur Vorbeugung von Schmerzen im Ellenbogen
Um Schmerzen im Ellenbogen vorzubeugen, ist es wichtig, die Gelenke zu schützen und Überlastungen zu vermeiden. Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung mit der richtigen Haltung und ausreichend Pausen sind dabei essenziell. Regelmäßige Dehnungs- und Kräftigungsübungen stärken die Muskulatur und verbessern die Stabilität des Ellenbogengelenks.
Auch beim Sport sollte man auf eine korrekte Technik achten und das Training langsam steigern, um Verletzungen zu vermeiden. Das Aufwärmen vor Belastung und das Vermeiden von einseitigen Bewegungsmustern helfen, die Belastung gleichmäßig zu verteilen.
Bei ersten Anzeichen von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen sollte man nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen, um eine Verschlimmerung zu verhindern und frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.
Fazit – Ellenbogenschmerzen erkennen und gezielt behandeln
Schmerzen im Ellenbogen sind ein häufiges Problem mit vielfältigen Ursachen. Besonders Ellenbogen Schmerzen im Ruhezustand sollten ernst genommen werden, da sie oft auf eine entzündliche oder chronische Erkrankung hinweisen. Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens deuten häufig auf den Golferellenbogen oder Nervenreizungen hin.
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und die Funktion des Ellenbogens langfristig zu erhalten. Neben konservativen Therapien wie Physiotherapie und Medikamenten können in schweren Fällen auch operative Eingriffe notwendig sein.
Durch gezielte Vorbeugung und das bewusste Achten auf die Belastung des Ellenbogengelenks lässt sich das Risiko für Schmerzen reduzieren und die Lebensqualität erhalten.